Am 26.10.2024, unserem Nationalfeiertag, durften wir unsere AH Runde am Angerberg zur Weinverkostung begrüßen.
Birgit hat sich entsprechend der Jahreszeit entschlossen, den Abend mit einem hervorragenden Herbstmenü zu begleiten, zu dem ich meine Weine kredenzen durfte.
Gestartet wurde mit einem einfachen
Pinot Bianco von der Kellerei Kurtatsch,
den man als leicht und süffig bezeichnen konnte.
Benotung: 16,5 (Rang 10)
Zu den Mini Zillertaler Krapfen mit Blattsalat und Tomaten wurde der zweite Wein des Abends serviert.
Dieser gab Allen wohl das größte Rätsel auf, und es wurde angeregt diskutiert über Herkunftsland sowie auch die Rebsorte. In der Nase von fast allen als noch sehr ordentlich bezeichnet, schieden sich die Geister der Anwesenden hinsichtlich Geschmacks, wie die Spannbreite von 15,0 – 17,5 deutlich widerspiegelte.
Beim Blanc de Noir handelte es sich um einen Pinot Noir vom Weingut G.Kuonen aus dem Südschweizer Kanton Wallis.
Durch sofortiges sanftes Pressen der Pinot Noir Trauben gelangen nur wenige Farbstoffe aus den Traubenschalen in den Most. So wird aus der dunklen Rebsorte ein heller Wein mit einem leichten rosa Farbton.
Benotung: 16,4 (Rang 11)
Zur Tiroler Gerstelsuppe gabs als dritten Wein einen weiteren Vertreter aus der Schweiz, Kanton Thurgau, vom Weingut Engelwy.
Der Angelo Mio wird aus den Rebsorten Pinot Noir und Merlot erstellt.
Benotung 17,3 (Rang7)
Als vierter Wein wurde der Pegasos Jahrgang 2015 vom Weingut Pitnauer kredenzt.
Der Syrah hatte immer noch Kraft und war trotzdem fein zu trinken.
Somit kann durchaus auch Österreich Syrah und nicht nur die großen Syrah/Shiraz Länder Frankreich und Australien.
Der Wein konnte sehr gefallen und wurde von der Weinrunde ex aequo auf den zweiten Platz gewählt.
Benotung 17,8 (Rang 2)
Als Speisebegleiter zum Schweinsbraten mit Kartoffel- und Serviettenknödel, Sauerkraut und Rettich Salat, folgte der fünfte Wein, ein Pinot Noir vom Weingut Zuschmann-Schöffmann aus dem Niederösterreichischen Weinviertel.
Dieser Wein erinnerte ein wenig an die Anfänge des Pinot Noir Trinkens, wo viele dieser Weine unsererseits noch als „kleines Stinkerl“ bezeichnet wurden.
Benotung 17,2 (Rang 9)
Weiter ging es mit einem weiteren Speisebegleiter, dem sechsten Wein,
einem Pinot Noir aus der Pfalz vom Weingut Knipser.
Dieser wusste zu überzeugen und wurde punktegleich mit dem Pegasos auf Rang zwei gewählt.
Benotung 17,8 (Rang 2)
Um die Weine der neuen Welt nicht immer nur stiefmütterlich zu behandeln, wählte ich als siebten Wein den Barda von der Bodega Chacra.
Seines Zeichens ein argentinischer Pinot Noir aus der Region Patagonien, Anbaugebiet Rio Negro.
Die Aromen des Weines sowie das samtige Tannin und der lange Abgang konnte die Anwesenden überzeugen und somit wurde der Argentinier zum Schluss als Sieger des Abends gekürt.
Benotung 18,3 (Rang 1)
Beim achten Wein handelte es sich um einen weiteren Vertreter der Pinot Noir Traube, jedoch diesmal entgegen seines Vorgängers aus dem über 9.000 km entfernten Neuseeland.
Auf dem nur 3 ha großen Weingut Devotus, ganz im Süden der Nordinsel, wird ausschließlich Pinot Noir angebaut. Sein Nachteil war wohl, dass er direkt nach dem Barda seinen Auftritt hatte.
Benotung 17,4 (Rang 6)
Zu den Apfelradeln mit Vanilleeis und Crème Brûlée gab es als neunten Wein, den Remelluri Reserva 2016 vom gleichnamigen Weingut Remelluri.
Hierbei handelt es sich um eine Rotweincuvè aus dem Rioja. Ein Versuch nicht nur die klassischen Riojas, sondern auch frische cool climate Bergweine zu produzieren.
Benotung 17,3 (Rang 8)
Der zehnte Wein kam aus dem Weingut La Rijoa Alta.
Es handelte sich um den Vina Arana Gran Reserva 2016. Ein toller Sortenvertreter aus dem Rioja mit langem Abgang und Lagerpotenzial.
Früheres Zeiten ein Garant für Plätze in der ersten Reihe. Aufgrund der mittlerweile geänderten Trinkgewohnheiten hinsichtlich Rebsorten und Ausbau, zumindest noch immer im vorderen Feld vertreten.
Benotung 17,5 (Rang 5)
Zu Käse- und Speckplatte und heißen Maronen gab es mit der Nummer elf den letzten Wertungswein und zwar ein alter Bekannter aus dem Mittelburgenland,
der Arachon T.FX.T, Jahrgang 2009, vom gleichnamigen Winzer T.FX. T.
Trotz seiner Jahre wusste die Rotweincuvee durchaus zu gefallen und war ein würdiger Abschluss der Bewertung.
Benotung 17,6 (Rang 4)
Als Absacker gab es dann noch den
Le Volte dell’Ornellaia Toscana 2018
sowie den Stuhlwerker 2007 von Böheim
Es war wieder ein super netter Abend unter Freunden und wir freuen uns schon auf das nächste Event.
Anbei noch die Gesamtaufstellung sowie die Auswertung zur Info.