Im Jänner durfte die Weinrunde Münster wieder bei Mark antreten. Der Gastgeber setzte abermals auf das bewährte „take your pick“ und schickte die Gäste abwechselnd in seinen Keller. Nebenbei ließ er es sich nicht nehmen, bei winterlichen Temperaturen perfekte Steaks und Garnelen auf der Terrasse zu grillen.
Den Auftakt zur Verkostung machte der Riesling 2016 von der Laimburg in Südtirol. Klassische Pfirsich- und Marillenoten in der Nase sowie ein erstklassiges Säuregerüst brachten dem Wein 17,3 Punkte und somit Rang 11.
Wir blieben in Südtirol und es folgte der Weißburgunder Plattenriegel 2012 von der Kellerei Girlan. Auch diesmal konnte man einen klassischen Südtiroler Weißen genießen, wobei 17,7 Punkte immerhin schon Rang 6 bedeuteten.
Die Steigerung ging weiter: Der Sauvignon blanc Tannenberg 2015 von Manincor holte mit 18,0 Punkten den für einen Weißwein sensationellen 3. Platz.
Auch bei den Rotweinen blieb die 1. Station Südtirol: Der Vernatsch Keil 2016 ebenfalls von Manincor überzeugte mit einem schönen Kirschbukett und präsentierte sich sehr trinkfreudig. Dennoch konnten sich einige Teilnehmer mit dieser Sorte nicht anfreunden und so landete der Wein mit 17,2 Punkten auf dem 12. und letzten Platz.
Wesentlich wuchtiger ging es dann ins Mittelburgenland: Der Tannat 2014 von Gager kam mit dunklen Früchten, Schoko und kräftigen Röstaromen in die Nase. Auch im Abgang ein „fetter“ Wein mit langem Abgang. 17,7 Punkte brachten die „Bombe“ auf Rang 6.
Anschließend folgte schon der Sieger des Abends aus der wunderschönen Toskana: Der Chianti Castello di Ama 2007 war hervorragend gereift. Leich kräuterig und nach Weichseln in der Nase; seidige Tannine am Gaumen und ein sehr langer Abgang brachten 18,4 Punkte und somit den Tagessieg.
Die Reise ging zurück nach Südtirol und es folgte der Cabernet Sauvignon Sass Roa 2014 von der Laimburg. Schwarze Johannisbeeren und kräftige Tannine brachten bei Falstaff 92 Punkte und bei uns an diesem Abend 17,625 Punkte und somit Rang 8.
Die wilde Fahrt ging weiter und blieb in Italien: Der Barolo Torriglione 2011 von Gagliasso brachte einen kompletten Schwenk in der Aromatik. Auch dieser Tropfen erhielt 17,625 Punkte und reihte sich damit ebenfalls auf Platz 8 ein.
Das gleiche Resultat erzielte der Blaufränkisch hochberc 2012 von Albert Gesellman aus dem Mittelburgenland. Hier überzeugte das gut eingebundene Holz sowie die Nougat- und Schokonoten.
Noch einmal durfte das Weingut Manincor antreten: Die Réserve del Conte 2015 (Lagrein, Merlot und Cabernet Sauvignon) kam in der Nase sehr pfeffrig mit Lakritznoten, gefolgt von kräftigem aber feinmaschigem Tannin. Mit 18,25 Punkten musste sich dieser Tropfen nur ganz knapp dem Sieger geschlagen geben.
Etwas südlicher – in der Lombardei – gedeihen die Trauben (Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet franc) für den Maurizio Zanella 2011 von Ca‘ del Bosco. Cabernet-typische Cassis-Note, samtige Tannine und ein fruchtig-langer Abgang reichten für 18,0 Punkte und den 3. Gesamtrang. Ein Wein mit großem Lagerpotenzial.
Den Abschluss bildete noch einmal Südtirol. Der Lafoa 2013 (Cabernet Sauvignon und Merlot) von der Kellerei Schreckbichl konnte nahtlos an seinen Vorgänger anschließen: Ebenfalls viel Cassis in der Nase und kräftige aber feine Tannine. Daher ebenfalls 18,0 Punkte.
Wir bedanken uns bei Mark und seiner charmanten Gattin für die tollen Weine und die leckere Bewirtung!