Um jungen Weinfreunden einen Einstieg in die Welt der Weine zu ermöglich, wurde in Münster eine kleine Weinrunde (4 Personen) ins Leben gerufen, wobei auch bei der Auswahl der Weine darauf geachtet werden soll, dass sich die Verkostungen bewusst an Einsteigern orientieren. Als Initiator dieser Runde konnte ich gestern erstmalig meine Freunde aus Münster zu dieser Runde einladen.
Um den Lerncharakter dieser Veranstaltung zu unterstreichen, wurde auch vereinbart, dass jede Verkostung sich an einem Schwerpunktthema orientieren soll. Ich wählte hierfür gestern das Weinbaugebiet „Thermenregion“.
Den Auftakt machte der Rotgipfler „Flamming“ 2005 von Leopold Aumann, der ein wenig enttäuschte und mit 16,125 Punkten nur den vorletzten Platz (von 7 Weinen) erreichen konnte.
Der zweite Weißwein – der Grauburgunder „Versuchung“ 2002 von Gustav Krug – überzeugte dann schon deutlicher: Mit 17,5 Punkten landete der Wein auf Platz 3.
Die Rotweine starteten mit einem Pinot Noir vom „Burgundermacher“ Schneider. Entweder lag es aber am Jahrgang (2008) oder wir waren bezüglich Pinot Noir nach unserer Schweizreise zu verwöhnt: Der Wein erhielt nur 15,625 Punkte und landete auf dem letzten Platz. Zu berücksichtigen ist natürlich auch, dass der Wein um nur € 8,50 erhältlich ist.
Zum direkten Vergleich wurde ein Pinot Noir „Reserve“ 2005 von Schneider serviert. Obwohl der Wein zwar deutlich besser ankam, war er doch auch kein Vergleich zu seinen Schweizer Pendants. 16,75 Punkte reichten für Rang 6.
Als kleiner „Pirat“ kam dann der Blaufränkisch „Tout Feu Tout Flamme“ 2003 von Toni Hartl auf den Tisch. Das Weingut selbst liegt zwar in der Thermenregion; die Blaufränkisch-Reben stehen aber im Neusiedlersee-Hügelland. Der wuchtige Wein ist typisch für die Machart dieser Jahre. Dafür gab es 17,25 Punkte und Rang 4.
An der Spitze lagen schlußendlich 2 Weine gleichauf: Zuerst korkte eine Flasche „G“ 2002 von Georg Nigl. Die zweite geöffnete Flasche war dann aber in Ordnung und der CS-Merlot-Blend überzeugte auf ganzer Linie mit 18 Punkten.
Ebenfalls 18 Punkte erreicht die Cuveé „Harterberg“ 2004 von Leopold Aumann. 30 % Cabernet Sauvignon, 30 % Merlot und 40 % Zweigelt überzeugten alle Teilnehmer. Wieder einmal wurde auch klar, wie hoch das Lagerpotential von Top-Weinen des Jahrgangs 2004 ist.
Hallo Wolfgang!
Danke für den gelungenen Abend. War wieder top-interessant.
Highlights für mich waren der Graburgunder vom Krug und Aumanns Harterberg.
(und die Käseplatte)
Ich hoffe du konntest einige Teilnehmer davon überzeugen, dass es doch besseres gibt, als im Barrique ausgebauten Zweigelt aus dem Weinviertel 🙂
lg
Frank