Bei unserer gestrigen Verkostung der Münsterer Weinrunde kam es zum Burgunder-Wettkampf der Länder Italien (Südtirol), Deutschland (Baden) und Schweiz (Graubünden) in 3 Dreier-Flights. Den Auftakt machten 3 Weißweine aus Burgunder-Rebsorten:
Gleich zum Auftakt gab es einen richtigen „Leger“: Ein als Weißwein ausgebauter Spätburgunder aus Baden. Beim „Burkheimer Feuerberg“ 2007 vom Weingut Bercher wurde der Saftabzug des Pinot Noirs vergoren. Bei den Verkostern wurde der Wein ausnahmslos als Weiß- bzw. Grauburgunder identifiziert und im Schnitt mit 16,625 Punkten bewertet.
Der Konkurrent aus Südtirol war der Pinot Blanc „Eichhorn Bio“ 2009 vom Weingut Manincor. Dieser Weißburgunder übertrumpfte seinen deutschen Rivalen ganz klar bei der Säure, war aber im Abgang etwas kürzer und kam somit ebenfalls auf 16,625 Punkte. Die beiden Weine teilten sich somit den 7. Platz!
Aus Graubünden kam dann – etwas unerwartet – der Überflieger des Abends: Der Chardonnay „Passion“ 2008 vom Weingut Donatsch begeisterte mit einem herrlichen Aprikosen- und Honig-Bouquet. Der nicht enden wollende Abgang wurde von Karamel-Noten begleitet. Hervorragend eingebundene Säure und perfekter Schmelz brachten dem Wein 18,125 Punkte und somit den Tagessieg noch vor allen Rotweinen!
1. Sieg für die Schweiz!
Den 2. Durchgang bestritten 3 Blauburgunder aus dem Preissegment 20 – 30 Euro!
Diesmal durfte die Schweiz vorlegen: Der „Fläscher Pinot Noir Barrique“ 2008 von Hansrüdi Adank überzeugte mit vielschichtigen Fruchtaromen und gut eingebundenen Barrique-Noten. 17,375 Punkte reichten für den 4. Gesamtrang.
Jacob Duijn aus Bühl in Baden trat mit seinem PN „Jannin Sternenberg“ 2006 an. Abermals ein sehr schöner Spätburgunder – sehr weich und rund: Es gab 17,125 Punkte und Rang 6.
Enttäuschend dann der Südtiroler Vertreter: Der „St. Valentin“ 2009 von der Kellerei St. Michael-Eppan war mit 14,5 % Alkohol regelrecht brandig. Der Alkohol überdeckte die Pinot-Noten fast vollständig. Mit 16,375 Punkten landete der Wein auf dem 9. und letzten Platz.
2. Sieg für die Schweiz!
Im 3. Durchgang matchten sich 3 Blauburgunder aus dem Preissegment größer 40 Euro!
Abermals durfte Graubünden starten: „H“ 2007 von Christian Hermann war ein wunderschöner Blauburgunder, der erneut die Qualität der Schweizer Pinots unterstrich. Hochverdiente 17,75 Punkte bedeuteten den 3. Gesamtrang.
Sein Kontrahent aus Südtirol war der „Mason di Mason“ 2008 vom Weingut Manincor. Diesmal konnte auch der italienische Vertreter überzeugen, musste aber mit 17,375 Punkten und dem 4. Gesamtrang abermals dem Schweizer den Vortritt lassen.
Den Abschluss machte der „SD Engelsfelsen“ 2006 von Jacob Duijn: Herrliche Kirscharomen, sehr langer Abgang, harmonisch und gut strukturiert brachten diesen Wein knapp vor den H von Hermann. 18 Punkte reichten für den 2. Gesamtrang und für den Sieg bei den Rotweinen.
Sieg für Deutschland, ganz knapp vor der Schweiz!
Punkte |
Name |
Jahr |
Sorte |
Winzer |
Land |
18,125 |
Passion |
2008 |
Chardonnay |
Donatsch |
Graubünden / CH |
18,000 |
SD Engelsfelsen |
2006 |
Blauburgunder |
Duijn |
Baden / D |
17,750 |
H |
2007 |
Blauburgunder |
Hermann Christian |
Graubünden / CH |
17,375 |
Mason di Mason |
2008 |
Blauburgunder |
Manincor |
Südtirol / I |
17,375 |
Fläscher PN Barrique |
2008 |
Blauburgunder |
Hansruedi Adank |
Graubünden / CH |
17,125 |
Jannin Sternenberg |
2006 |
Blauburgunder |
Duijn |
Graubünden / CH |
16,625 |
Eichhorn Bio |
2009 |
Weißburgunder |
Manincor |
Südtirol / I |
16,625 |
Burkheimer Feuerberg |
2007 |
Blauburgunder |
Bercher |
Baden / D |
16,375 |
St. Valentin |
2009 |
Blauburgunder |
St. Michael-Eppan |
Südtirol / I |