Ausgezeichnet von Gault Millau mit 1 Haube und von Falstaff VIP-Gourmet mit 86 Punkten und 2 Gabeln!
Wenn man das Max’s im Seehotel Grundlsee betritt, dann ist man vom ersten Moment an gefangen im wunderbaren Ambiente des Restaurants, das direkt über dem Grundlsee zu schweben scheint. Das familiär dominierte Service nimmt sofort alle Berührungsängste und unabhängig von der gehobenen Qualität werden auch Kinder perfekt und wunschgemäß versorgt.
Den Auftakt machte ein Rollmops vom Grundlsee Saibling mit rotem Zwiebelkonfit. Begeistert hat hier zusätzlich der Eiskrautsalat, der die Frische des Sees zusätzlich zum Saibling auf den Teller transportierte.
Wenig später folgte eine hervorragende Schafkäsecremesuppe, die natürlich mit steirischem Kürbiskernöl verfeinert wurde. Für den Tiroler „Gräukäsesuppe-Gaumen“ eine willkommene und wohlschmeckende Abwechslung! 😉
Mit gemischten Gefühlen erwartete ich die Brenneselfrittata, doch die Befürchtungen waren unbegründet: Ein würziger fein-lockriger Geschmack verwöhnte den Gaumen und wirkte darüberhinaus äußerst trinkanimierend. Bei der Hauptspeise ließen wir nach dem Grundlsee-Saibling das Filet vom Wolfsbarsch mit Fenchel-Kartoffelpüree und Zucchinigemüse sausen und entschieden uns für die rosa gebratene Entenbrust mit Apfel-Balsamicolinsen und Gnocchi. Auch hier alles tadellos und die Gnocchi von überraschender Flaumigkeit.
Beim Dessert wählte meine Gattin Gerda das Schokoparfait mit Mango-Papayasalat und war davon begeistert. Ich entschied mich für den Käseteller und war ebenfalls geschmacklich sehr angetan: Allerdings waren die Highlights französische Käsesorten – hier könnte man durchaus vermuten, dass im traditionellen Ausseerland auch heimische Spezialitäten produziert werden würden.
Die Weinkarte ist klein aber sehr fein gehalten – man konzentriert sich größtenteils auf Österreich, was aufgrund der geographischen Lage auch durchaus gerechtfertigt ist. Die Aufschläge sind sehr moderat gehalten und auch die Rotweine kommen wohltemperiert aus dem Weinklimaschrank.
Ob die Schwäne, die Punkt 8 Uhr vor dem Restaurant ihre Flugrunden drehen, vom Eigentümer „geschmiert“ wurden oder nicht, wollte uns leider niemand verraten! 😉
Auf alle Fälle wieder ein kulinarisches Highlight und die Haube aus meiner Sicht mehr als verdient!!!