Liebe Weinfreunde!
Herzlichen Dank für euren Besuch und den anregenden Wein-Hoagascht. Lieben Dank an meine Holde für das tolle Menü:
Dreierlei vom Lachs
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Topinambur Suppe
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Roastbeef auf Ofen-Gemüse
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Gries Flammeri auf Orangen Ragout
Beginnen wir mit dem Sieger des Abends:
Leoville Las Cases, Bordeaux, Saint Julien, 2eme Grand Cru Classé, 2005:
Das Chateau Leoville Las Cases befindet sich in Saint Julien, in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Ortschaft Pauillac. Leoville Las Cases grenzt im Norden an das berühmte Chateau Latour.
Die besten Jahrgänge sind:
Jahrgang: Parker Punkte
2016 100
2018 98 – 100
2009 99
2015 98+
2000 98
1996 98
1986 98
2005 97+
Während der Wirren der französischen Revolution musste sich der Marquis von einem Viertel seines Besitzes trennen und entstand in weiterer Folge daraus das Chateau Leoville-Barton. Im Jahr 1840 wurde das Weingut wiederum geteilt, und durch die Heirat von Jeanne de Las-Cases mit Jean-Marie de Poyferré entstand das Chateau Leoville Poyferré.
Heute befindet sich das Gut im Besitz der Familie Delon.
Der 2005er Jahrgang ist ein Blend aus C.S., Merlot. C.F. und Petit Verdot.
Im Glas blickdichtes rubin. In der Nase dunkle Waldbeeren, chassis, schöne Kühle. Am Gaumen komplex, mundfüllend, sehr viel Druck und langer Abgang. Traumwein mit 19 Punkten von mir.
Auf dem zweiten Platz ebenfalls ein Wein aus dem Bordeaux.
Chateau Montrose, Bordeaux, Saint Estephe, 2eme Grand Cru Classé, 2005:
Das Gut liegt in einer Ufer-Hügellage der Gironde in der Ortschaft Saint Estéphe.
Bis 1896 gehörte es der Familie Charmolué und wurde 2006 von Martin und Olivier Bouygues (Unternehmensgruppe Bouvgues) übernommen
Die besten Jahrgänge sind:
Die Rebflächen umfassen 69 ha und sind zu 65 % mit der C.S., 25 % Merlot, 8 % C.F. und 2 % Petit Verdot besetzt. Die Reben sind durchschnittlich 45 Jahre alt. Die Gesamtproduktion des Gutes umfasst ca. 350.000 Flaschen im Jahr, wovon ca. 40 % auf den Zweitwein «La Dame de Montrose» entfallen.
Aufgrund einer erzsoliden Arbeitsweise und des vergleichbaren, wuchtigen Stils wird Montrose auch als „Der Latour von St. Estèphe“ bezeichnet.
Im Glas präsentiert sich der Montrose in einem kräftigen granat, strahlend und klar. In der Nase sauber und dunkle Beeren, etwas Röstaromen. Am Gaumen seidige Tannine, angenehme Säure, viel Druck am Gaumen, schöne Frucht, langer Abgang. Hat auf jeden Fall noch Potenzial! Ehrliche 18,5 Punkte.
Ex aequo am Dritten Platz: Pavie Macquin und Forster Kirchenstück GG
Chateau Pavie Macquin, Bordeaux, Saint Emilion, Grand Cru Classé:
Ein weiterer Bordeaux, dieses Mal vom rechten Ufer aus dem Ort Saint Emilion. Pavie Macquin ist als Premier Grand Cru Classé eingestuft. Die Weinberge des Chateaus liegen auf dem Kalksteinplateau von Saint Emilion. Östlich liegt das Chateau Troplong Mondot und südlich Pavie Decesse. Die Jahresproduktion liegt bei ca. 35.000 Flaschen. Hauptsächlich Merlot, 20% C.F., und etwas C.S.!
Die besten Jahrgänge sind:
Jahrgang: Parker Punkte
1998 97
2005 96+
2018 95-97
2017 95-97
2016 96
2010 95+
2000 95+
2008 94+
Der bekannteste Besitzer Albert Macquin (Ende des 19. Jhdt.) war Spezialist für das Veredeln und Aufpfropfen von europäischen Edelreisern auf amerikanische Unterlagen.
Im Glas ein klares Granat, transparent. In der Nase sauber mit angenehme Frucht nach Kirschen. Am Gaumen wunderbarer Druck, toll eingebundene Säure, viel Grip. Super Länge sehr ausgewogen. Starke 18,5 Punkte.
Weingut Dr. Bürklin-Wolf, Pfalz, Wachenheim an der Weinstraße Riesling Großes Gewächs:
Bürklin-Wolf ist einer der größten Winzerbetriebe in der Pfalz und produziert auf ca. 85 ha überwiegend Weißweine, und hier vor allem hervorragenden Riesling.
Geschichte:
Das Weingut kann bis in das Jahr 1597 zurückverfolgt werden. Gründer des Weingutes ist Bernhard Bürklin. Herausragende Bedeutung hat das Weingut ab etwa 1875, als Albert Bürklin die Wachenheimerin Luise Wolf heiratete und das Weingut seinen heutigen Namen erhielt.
Der namensgleiche Großneffe, Albert Bürklin führte in weiten Teilen des 20. Jahrhunderts den Betrieb fort und engagierte sich maßgeblich im Pfälzer Bauern und Winzerverband. 1967 erfolgte die Würdigung in Form des großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Seit 1990 wird das Weingut von Bettina Bürklin-von Guradze weitergeführt. Geschäftsführer ist seit 2008 Steffen Brahner.
Lobenberg über:
Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs 2015
Diese einzige Südlage des Weinguts profitiert von ihrer immensen Komplexität der verschiedenen Böden. Es ergibt einen unglaublich reichhaltigen und zugleich verspielten, komplexen Wein. Das Kirchenstück ist klein und die mit Abstand teuerste Lage in der gesamten Pfalz. Wahrscheinlich nach den Spezialcuvées und Versteigerungsweinen einzelner Edel-Winzer das teuersten Grand Cru, was es in Deutschland gibt. Das verblüffendste nach der schönen, leicht karamelligen Nase nach Tee, Grapefruit und viel weißer Frucht, ist diese immense Reichhaltigkeit und das changieren im Mund. Hier wird nichts müde oder fett. Die Frucht ist nicht üppig und extrem fein. PUNKTE: 100
www.gute-weine.de/produkt/riesling-forster-kirchenstueck-grosses-gewaechs-jahrgang-2015-26790h/
Dem ist wenig hinzuzufügen und vergebe ich hier jugendliche 18,5 Punkte
Hier noch die Bewertungen der restlichen Weine:
Vielen herzlichen Dank für euren Besuch, und wir freuen uns bereits auf den nächsten Event!