Bin ich ein Pirat?

Als Startwein – ein Testobjekt – wurde ein Laroche 1991 Chablis Premier Cru präsentiert. Im Glas goldgelb und bereits sehr oxidativ in der Nase hatte dieser Wein bereits seinen Höhepunkt hinter sich.

Zum Auftakt der ersten 3er-Serie dieser Verkostung gab es einen recht einfachen und leichten GV vom Weingut 20ers, der sich perfekt als Terrassenwein eignet. Glücklicherweise stand das Wetter auf unserer Seite und somit konnten wir den gesamten Abend auch auf der Terrasse verbringen. Der nächste Wein bot dann schon eine etwas eindeutigere Nase und konnte vom Großteil auch als Riesling erkannt werden. Jedoch fehlte den Teilnehmern noch etwas der Zusammenhang zum vorherigen Wein. Zur Vollendung dieser 3er-Serie folgte wiederum ein Riesling vom Weingut Schneeweis. Diesmal ein Smaragd aus dem Spitzen Graben, der definitiv bei den Gästen punkten konnte.

Nun wurde es Zeit etwas zum ‚Beißen‘ auf den Tisch zu bringen. Kulinarisch wurde ein Rehbraten in Champignon-Sauce mit Rotkraut, Rösti und Kroketten aufgetischt. Die kommende Serie litt wohl an Korkproblemen, da 2 der 3 Weine einen Fehler aufwiesen. Den Auftakt machte hier der 2007er Blacedelle, welcher umgehend als fehlerhaft eingestuft werden konnte. Der einzig positive Beigeschmack dabei war, dass umgehend der nächste Wein zum Essen serviert werden konnte. Der Pinot Noir Select vom Wieninger fügte sich auch perfekt dem Essen. Den Abschluss dieser Weinserie machte der Pinot Nero St. Daniel, welcher leider ebenfalls als fehlerhaft eingestuft wurde.

Die finale Serie konnte aber wiederum die Gäste begeistern, wie sich in der Wertung schlussendlich zeigt. Zudem gab es zu diesen etwas wuchtigeren Weinen noch eine deftige Jause mit Schmankerln aus dem Weinviertel. Diese Serie eröffnete der St. Laurent Schafleiten, der sich als wirklich guter Wein erwies. Im Anschluss folgte noch 2 x ein Syrah aus dem Burgenland, wobei beide anfangs als Blaufränkisch eingestuft wurden. Der erste Syrah kommt vom Weingut Krutzler und konnte gemeinsam mit dem Pinot Noir Select und St. Laurent Schafleiten den dritten Platz belegen. Der letzte Wein der Wertung war von Paul Achs und konnte sogar die Spitze dieses Abends erringen.

Zum Abschluss gab es noch einen Blaufränkisch Well 2002, den man im ersten Augenblick nicht unbedingt von den beiden Syrah unterscheiden konnte.