Zur Feier des Tages öffnete ich uns heute eine Flasche Solitaire 1999 von Feiler-Artinger. Ein leises Aufatmen, als der Kork nach dem Öffnen offenbar fehlerfrei war und bereits beim Dekantieren wurde klar, dass der Wein die letzten 12 Jahre nicht nur unbeschadet überstanden hat, sondern auch sehr schön gereift ist.
Zum perfekten Filet Wellington meiner Gattin Gerda – in der leicht abgewandelten Form von Tim Mälzer – gab es dann die ersten Kostproben: Für einen österreichischen Wein dieses Alters präsentierte sich eine überraschende Kirsch- und Brombeernase, die von ganz leichten Tertiäraromen unterstrichen wurde. Am Gaumen überzeugte der Tropfen mit sehr feinmaschigen, ja seidigen Tanninen und einem beachtlichen Abgang.
Alles in allem eine beeindruckende österreichische Rotwein-Cuvée, die mit 91 Falstaff-Punkten aus meiner Sicht sogar noch unterbewertet ist: Auf alle Fälle wieder einmal ein Beweis, warum Feiler-Artinger zu meinen Lieblingswinzern gehört. Und das Erfreulichste daran: Es liegt noch etwas davon im Keller…