Rotweinverkostung für Neueinsteiger

wiederNach der gelungenen Weißweinverkostung Mitte Februar durfte ich am vergangenen Samstag denselben interessierten Einsteigern einen kurzen Einblick in die Welt der Rotweine geben. Zu Beginn wurden die wesentlichsten Inhalte der ersten Verkostung wiederholt bzw. die Unterschiede in der Weiß- und Rotweinvinifikation erläutert.

Um einen Überblick zu ermöglichen, wählte ich 3 typische österreichische Rebsorten, 4 internationale Rebsorten aus Österreich, 1 österreichische Cuvée und 2 internationale Klassiker.

Den Auftakt machte ein Zweigelt 2011 von Thomas Hareter aus Weiden am See: Ein sehr typischer Zweigelt mit Weichsel- und Kirschnase sowie schönen violetten Randaufhellungen, der von Falstaff mit 89 Punkten ausgezeichnet wurde.

niglEbenfalls 89 Falstaff-Punkte erhielt die Selektion St. Laurent 2011 von Landauer-Gisperg aus Tattendorf in der Thermenregion: Ein sehr gelungener und typischer St. Laurent mit dunklen Beerenaromen und ansprechender Säure.

Selbstverständlich durfte bei dieser Verkostung auch kein Blaufränkisch fehlen: Der Vitikult 2011 von Julian Wieder aus Neckenmarkt war Salonwein 2013. Auch hier gab es typische violette Randaufhellungen und Kirschnoten und erstmals konnte man auch im Detail auf die feine Tanninstruktur eingehen.

Passend zu den internationalen Rebsorten wurden dann von Siegi herrliche gegrillte Steaks gereicht: Ein herzliches Dankeschön dafür!

chiantiDen Auftakt machte in dieser Gruppe der Cabernet Sauvignon 2009 von Johann Zechmeister aus Eisenstadt: Sofort bemerkten die aufmerksamen Verkoster die Farbunterschiede – in diesem Fall ein kräftiges Ziegelrot: Aber auch das wuchtige Tannin wurde sofort wieder erkannt. Bei der typischen Cassisnase tat man sich aber doch noch ein bisschen schwerer. In Summe ein schöner, kräftiger Cabernet mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Es folgte ein Merlot 2008 von Harald und Christine Kraft aus Rust: Der mit einer Goldmedaille bei der Wine Challenge ausgezeichnete Merlot war sehr voluminös und modern ausgebaut. Rubingranat mit schwarzem Kern, kräftige Röstaromen und reife Früchte sowie 14 % Alkohol machten diesen Wein zum ausgezeichneten Begleiter der Steaks.

Ebenfalls von Johann Zechmeister aus Eisenstadt kam der Syrah 2009: Abermals ein sehr interessanter Wein von Johann Zechmeister: Cassis und dunkle Beeren in der Nase, vielschichtig und ein durchaus beachtlicher Abgang.

Mein Favorit war natürlich der Blauburgunder Reserve 2006 von Georg Nigl aus Perchtoldsdorf: Wie fast zu erwarten, war das aber nicht unbedingt die Sorte für Neueinsteiger, obwohl dieser Pinot ein beachtlicher Vertreter dieser Rebsorte aus Österreich ist: Himbeeren, Erdbeeren, Anklänge von Gewürzen und ein sehr langer Abgang zeichneten diesen Wein ab.

Der Stuhlwerker 2007 von Böheim aus Arbesthal im Carnuntum brachte dann einen kurzen Einblick zum Thema Cuvées. Zweigelt, Merlot und Syrah vereinigen sich hier zu einem fruchtigen, würzigen Wein mit dunkelbeerigen Anklängen. Kräftige Tannine und viel Frucht machten diesen Wein zum Liebling der Verkostungsteilnehmer.

Den Abschluss bildeten 2 internationale Klassiker: Der Pèppoli Chianti Classico DOCG 2011 von Antinori präsentierte sich mit markanter Säure und milden Tanninen.

Der Rioja Cosme Palacio y Hermanos 2010 überzeugte ebenfalls mit seiner Säurestruktur. Kräftige Vanillenoten machten aber leicht die Unterscheidung zum Vorgänger möglich.

Ich  möchte mich bei allen Teilnehmer für die Aufmerksamkeit und vor allem für die vielen Fragen bedanken!

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