Die Krönung der österreichischen Rotweinkultur heißt „G“!
Autochton, traditionell, ehrlich und einfach „guat“ -Tu felix Austria!!
Wir durften die Jahrgänge 1997 / 1999 / 2000 / 2003 / 2004 und 2006 verkosten und allen die nicht dabei waren, darf ich sagen, es war gigantisch. Wie auch das Menü von Angi! Vielen Dank!
Hier nun zu meinen Notizen:
G 1999 – Sieger des Abends mit durchschnittlich 18,3 Punkte:
Im Glas transparent, rubinfarben mit zarter Randaufhellung, klar. In der Nase sauber, würzig und etwas dunkle Beeren, sehr harmonisch und intensiv. Am Gaumen , würzig, mineralisch und etwas Brombeere. Säure perfekt, sehr viele feinmaschige Tannine, Abgang sehr lange. Meine Punkte 18,5
G 2000 – am zweiten Platz mit durchschnittlich 18, 1 Punkte:
Im Glas transparent, rubinfarben, orangefarbene Reflexe am Rand, klar. In der Nase sauber, würzig, angenehme dunkle Frucht, perfekt. Am Gaumen perfektes Spiel zwischen Tanninen, Säure und Alkohol. Sehr harmonisch, schöne Mineralik. Viele feinmaschige Tannine, Abgang sehr lang. Meine Punkte: 18,5
G 1997 – am dritten Platz mit durchschnittlich 18 Punkten:
Im Glas transparent, rubinfarben, orangefarbene Reflexe am Rand, klar. In der Nase sauber, tertiäre Noten, etwas Dörrobst, angenehm. Am Gaumen gereifte Noten, etwas schwarzer Tee, Trinkreife jetzt. Perfektes Spiel am Gaumen und sehr langer Abgang. Mein Highlight mit 19 Punkten.
G 2004 – am vierten Platz mit durchschnittlich 17,9 Punkte:
Im Glas transparent, rubinfarben, klar mit festem Kern. In der Nase frische dunkle Beeren, sehr intensiv, etwas Brombeere und Schokolade. Am Gaumen dunkle Beeren, Lakritze und etwas Schokolade. Säure frisch. Viele feinmaschige Tannine, Abgang sehr lang, viel Potenzial. meine Wertung: 18 Punkte
G 2006 – am fünften Platz mit durchschnittlich 17,8 Punkte:
Im Glas transparent, klar und rubinfarben. Mittlere Schlieren. In der Nase etwas Walderdbeeren, intensiv, sauber, sehr würzig. Am Gaumen rote Beeren, etwas grüne Noten, frische Säure. Viele feinmaschige Tannine, Abgang lang. Etwas zu früh, noch Potenzial. Meine Punkte: 17,5
G 2003 – am sechsten Platz mit durchschnittlich 17, 4 Punkte:
Im Glas transparent, rubinfarben mit orangefarbene Reflexe am Rand. Wirkt gereift. In der Nase sehr fruchtig nach dunklen Beeren, intensiv, etwas Rumtopf. Am Gaumen jahrgangsbedingt sehr reife Früchte, etwas zuviel. Viele feinmaschige Tannine, Abgang lang. Meine Punkte: 17
Alle Weine waren durchgehend auf sehr hohem Niveau. Kein Korkfehler – einwandfrei.
Hallo Georg!
Ich für meinen Teil halte den G für den langlebigsten Wein Österreichs. Der 97iger war für mich jetzt trinkreif, wird auch nicht mehr besser. Der 99iger hat immer noch Potenzial. Schade, dass das meine letzte Flasche war. Der einzige Jahrgang, welchen ich ein wenig schwächer hatte, war der 2003. Da ist aber der Jahrgang schuld. Viel zu heiß. 2004 wird uns noch viel Freude machen, aber erst in 5 bis 10 Jahren. Genauso wie der 2006.
Für mich muss ein „G“ einige Jahre reifen um sich perfekt im Glas zu präsentieren. Gut das es noch Winzer gibt, die solche Weine herstellen und nicht nur den „Mainstream“.
In diesem Sinne!
noch viele schöne vinophile Stunden!
Frank