Als Thema für meine heurigen Geburtstagsverkostung hatte ich das Motto „Falstaff 90+“ gewählt – also ausnahmslos Weine, die von Falstaff mit mehr als 90 Punkte ausgezeichnet wurden.
Passend zur Jahreszeit haben die Weine ein perfektes Herbstmenü meiner Gattin Gerda nach Rezepten von Johann Lafer begleitet: Den Auftakt machte ein Salat von Zuckerschoten mit gebratenen Garnelen (bzw. mit Räucherlachs für die Krustentierallergiker). Danach folgte ein Sellerieschaumsüppchen mit Croûtons und Trüffelöl. Den Hauptgang bildete eine Entenbrust in Maronenkruste auf Kürbis-Orangen-Graupen und zum Dessert wurde eine Dreierkombination aus Sherrycreme, Himbeer-Crumble und Buttermilch-Mousse serviert.
Beim Wein bildeten 2 Smaragd-Rieslinge aus der Wachau den Auftakt:
# 1 – Dürnsteiner Freiheit Smaragd, 2006 von Schmelz, 93 Falstaff-Punkte: 16,75 Punkte = Rang 9
Dem Wein fehlte ein wenig die für Rieslinge typische Säurestruktur, wodurch er nur auf Platz 9 landete.
# 2 – Ried Loibenberg Smaragd, 2006 von Knoll Emmerich, 93 Falstaff-Punkte: 16,67 Punkte = Rang 10
Obwohl dieser Riesling eine deutliche knackigere Säure als sein Vorgänger aufweisen konnte, landete er im Ranking knapp hinter ihm.
Bei den Rotweinen machten den Auftakt 2 Cuvées aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Zweigelt:
# 3 – Harterberg, 2004 von Aumann Leopold, 93 Falstaff-Punkte: 16,33 Punkte = Rang 11
Aufgrund des enttäuschenden Abgangs landete dieser Wein auf dem letzten Platz der Verkostung. Es konnte allerdings kein Fehler festgestellt werden.
# 4 – Rosenberg, 2005 von Markowitsch, 93 Falstaff-Punkte: 17,00 Punkte = Rang 8
Die Fortsetzung bildeten dann 4 reinsortige Blaufränkisch:
# 5 – Marienthal Große Lage, 2006 von Marienberg, 92 Falstaff-Punkte: 17,33 Punkte = Rang 2
Der Marienthal ist sicher der Preis-Leistungssieger des Abends: Um nur € 19,99 hat er es – ex aequo mit einigen anderen Weinen – auf Rang 2 geschafft.
# 6 – Maulwurf, 2002 von Triebaumer Ernst, 91 Falstaff-Punkte: 17,33 Punkte = Rang 2
Auch der Maulwurf – nur € 1,- teurer als der Marienthal – weist offenbar ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
# 7 – Altenberg, 2004 von Achs Paul, 92 Falstaff-Punkte: 17,33 Punkte = Rang 2
Etwas enttäuschend nach früheren Erfahrungen präsentierte sich der Altenberg: Trotz des ca. doppelten Preises wie seine Vorgänger, konnte er diese in der Verkostung nicht schlagen.
# 8 – Ungerberg, 2004 von Achs Paul, 93 Falstaff-Punkte: 17,08 Punkte = Rang 7
Auch der Ungerberg, der von Falstaff sogar 1 Punkt mehr als der Altenberg erhalten hatte, konnte uns nicht überzeugen und landete bei der Verkostung eher im Hinterfeld.
Nach den Blaufränkischen ging es mit 2 Cuvées aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Zweigelt und Blaufränkisch weiter:
# 9 – Arachon Evolution, 1999 von TFXT, 92 Falstaff-Punkte: 17,33 Punkte = Rang 2
Der oftmals geschmähte und unter seinen Wert geschlagene Arachon 1999 präsentierte sich wunderbar gereift: Eine herrliche Mischung aus Frucht- und Tertiäraromen verhalf ihm zum Rang 2.
# 10 – Arachon Evolution, 2002 von TFXT, 92 Falstaff-Punkte: 17,25 Punkte = Rang 6
Auch der etwas jüngere Arachon war perfekt zu trinken: Lediglich die Tertiär-Aromen waren noch nicht so ausgeprägt wie beim 1999er, was ihm einen marginalen Punktenachteil brachte.
Beim klaren und überlegenen Sieger waren sich aber sowohl Falstaff als auch unsere Runde einig:
# 11 – G, 2000 von Gesellmann Albert, 95 Falstaff-Punkte, 18,25 Punkte = Rang 1
Die Cuvée aus Blaufränkisch und St. Laurent begeisterte alle Teilnehmer und der Jahrgang 2000 war wahrlich eine Wucht. Es wurde schnell verständlich, warum dieser Wein für viele Weinkenner oft als der beste Wein Österreichs bezeichnet wird!
Ich bedanke mich für die nette Runde, das tolle Geschenk und das perfekte Menü!